Ohne Kracher sähe die österreichische Weinwelt heute anders aus. Alois „Luis“ Kracher war eine Ausnahmepersönlichkeit, ein Visionär, der nach dem Weinskandal der 80er Jahre neue Maßstäbe setzte: kompromisslose Qualität und internationale Präsenz. Sein Name wurde zum Synonym für edelsüße Weltklasse-Weine aus dem Seewinkel. Nach seinem viel zu frühen Tod 2007 übernahm Sohn Gerhard – damals noch jung, aber mit erstaunlicher Reife. Was folgte, war kein bloßes Weiterführen, sondern ein behutsames, doch mutiges Weiterentwickeln. Gerhard brachte seine eigene Handschrift ein: noch mehr Finesse, noch klarere Stilistik. Die Kracher-Kollektionen, mit jährlich bis zu 15 Trockenbeerenauslesen – von klassisch („Zwischen den Seen“) bis modern („Nouvelle Vague“) – sind noch nuancierter, noch präziser geworden und zählen heute zur Crème de la Crème der Süßweinwelt. Nektarweine für Genießer und Denker. Gerhard Kracher hat das Erbe nicht nur bewahrt, sondern veredelt. Chapeau!