Seitdem das Château Phélan Ségur im Jahre 1810 gegründet
wurde, ging es mit der Karriere des Weingutes bergauf.
Ursprünglich gehörte das Anwesen dem Franzosen Marquis de
Ségur. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten musste der
Unternehmer das Château Phélan Ségur an Frank Phélan
verkaufen, der einige bauliche Veränderungen vornahm. Er
ließ einen prachtvollen herrschaftlichen Sitz errichten,
dessen Räumlichkeiten er nicht nur als Wohnsitz, sondern
auch als Produktionsstätte und Weinlager nutzen wollte.
1924 erwarb das Familienunternehmen Delon, das auch als
Eigentümer des berühmten Châteaus Léoville-las-Cases
bekannt war, das Weingut. Aufgrund der Qualität wurden die
Weine des Unternehmens „Grand Cru“ klassifiziert. Xavier
Gardinier, der nächste Eigentümer des Château Phélan Ségur
erlebte allerdings ein finanzielles Desaster, weil der
Jahrgang 1983 mit Herbiziden verunreinigt war. In den
darauffolgenden Jahren musste das Château Phélan Ségur
einen wirtschaftlichen Rückschritt hinnehmen, bevor die
Weine des Unternehmens abermals prämiert wurden. Thierry
Gardinier, ein Sohn des Winzers, ist der heutige Leiter des
Weingutes. Der Ausbau der Weine auf Château Phélan Ségur
erfolgt in traditionellen Eichenholzfässern, nachdem die
Maischegärung in Beton- oder Edelstahlbehältern
durchgeführt wurde. Zwar können die Weine recht jung
getrunken werden, jedoch entwickeln sie vielfach erst nach
acht Jahren einen unverwechselbaren Geschmack.